2016 ist die Schweiz das Land gewesen, das am meisten Geld in der Europäischen Union investiert hat. Mit 55 Milliarden Euro verdrängt sie knapp die USA von der Spitzenposition, welche 54 Milliarden Euro investiert hat. Insgesamt sind die Auslandsinvestitionen in der EU aber drastisch eingebrochen.
Laut einer ersten Eurostat-Schätzung vom Dienstag sanken die Investitionsströme aus dem Ausland in die Europäische Union von 476 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf nur mehr 280 Milliarden Euro 2016. Das ist ein Minus von 41 Prozent.
Rückgang der US-Investitionen
Der Rückgang der US-Investitionen fiel im Jahresvergleich mit einem Minus von 76 Prozent noch deutlicher aus als im Durchschnitt. Hatten die Amerikaner 2015 noch 223 Milliarden Euro in der EU investiert, waren es im Vorjahr nur mehr 54 Milliarden Euro. Andererseits sind auch EU-Investitionen in Drittstaaten in dem Zeitraum deutlich zurückgegangen. Waren es 2015 noch 585 Milliarden Euro, sackten sie 2016 auf 186 Milliarden Euro ab – ein Minus von 68 Prozent.
Dabei war Brasilien mit 33 Milliarden Euro das Hauptziel. Die Schweiz steht mit 21 Milliarden an zweiter Stelle, gefolgt von Offshore-Finanzplätzen mit 14 Milliarden Euro. Detaillierte Zahlen zu den Ergebnissen 2016 wird das Statistikamt Eurostat im Dezember 2017 veröffentlichen.
(sda/cfr/mbü)