Kurz nach dem Start der neuen Technologiebörse stiegen einige Aktien im Morgenhandel zwischen über 100 und 400 Prozent - das berichtet das Finanzportal «Nikkei Asian Review».
Rund 25 Unternehmen debütierten am Star Market der Shanghaier Börse, der als Testbett für Marktreformen dienen und verhindern soll, dass lokales Geld und Startups ins Ausland gehen.
Dabei hatten sich etwa 145 Technologiefirmen um einen Börsengang auf dem neuen Markt beworben und 75 Milliarden Yuan (11 Milliarden Dollar) eingesammelt.
Die Nachfrage der Anleger scheint gross zu sein: 21 der 25 IPOs sind überzeichnet. So etwa Suzhou HYC Technology, ein Hersteller von industriellen Testgeräten, zu dessen Kunden Apple und Samsung Electronics gehören. Suzhou setzte seinen IPO-Preis auf 24,26 Yuan (3,52 Dollar) pro Aktie fest.
Staatliche Unterstützung chinesischer Startups
Durch die Lockerung der Kotierungsregeln will die chinesische Regierung auch private Mittel in kapitalschwache Startups leiten, die in wichtigen Branchen wie der Pharmaindustrie tätig sind. Präsident Xi Jinping hatte im November dazu aufgefordert, lokale Start-ups zu fördern, um Chinas Fähigkeiten in Wissenschaft und Technologie zu verbessern.
Die Behörden haben den Unternehmen am Star Market die Kotierung erleichtert und sie durch einen schnelleren Registrierungsprozess geführt, der weniger anspruchsvolle Kriterien enthält.
Im Gegensatz zu IPO-Anträgen für die Hauptbörsen in Shanghai und Shenzhen müssen Unternehmen die dreijährigen Rentabilitätskriterien nicht erfüllen, solange sie zu wichtigen Branchen wie Halbleiter und Biomedizin gehören. Aber sie müssen beweisen, dass ihr Marktwert mindestens 1 Milliarde Yuan beträgt und ihre Auftragsbücher offenlegen.
(mlo)