Alle Jahre wieder treffen sich die führenden Politiker dieser Welt, um über das Klima auf unserem Globus zu beraten. Zum Teil im grossen Kreis, wie zuletzt bei der Klimakonferenz in Warschau im Jahr 2013. Aber auch regional begrenzt, wie in der vergangenen Woche in Brüssel. Beim jüngsten EU-Gipfel stand der Vorschlag der EU-Kommission, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 27 Prozent zu erhöhen, im Vordergrund. Spätestens Anfang kommenden Jahres soll eine Einigung bei den Klimazielen auf dem alten Kontinent gefunden werden, damit beim UN-Klimagipfel in Paris im 2015 mit einer Stimme gesprochen werden kann.

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Im Zentrum der Verhandlungen beim Klimagipfel im kommenden Jahr steht in erster Linie weltweit die Kürzung des Kohlendioxidausstosses (CO₂). Laut dem Klimasekretariat UNFCCC wird ohne eine drastische Einschränkung des weltweiten CO₂-Ausstosses das viel beschworene Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad nicht zu erreichen sein. Die EU-Staaten haben hier aber bereits eine gemeinsame Richtung eingeschlagen. So dürfen ab 2020 Autos nicht mehr als 95 Gramm CO₂ pro Kilometer ausstossen.

Hohe Investitionen in den Umweltschutz

Während die Politik noch debattiert, haben Umweltexperten bereits den Taschenrechner angeworfen und beziffern die globalen Klimakosten für die kommenden 50 Jahre auf 64 Billionen US-Dollar. Vor allem in den Emerging Markets gibt es viel zu tun. Denn mit dem Wachstum kam auch die Umweltverschmutzung. Nach Angaben der WHO sterben weltweit jährlich sieben Millionen Menschen an den Folgen des Smogs.

Etwa drei Viertel der Todesfälle entfallen dabei auf China und Indien. Das Reich der Mitte hat bereits reagiert und bis 2017 massive Investitionen in den Umweltschutz in der Höhe von 1,75 Billionen Yuan, umgerechnet rund 170 Milliarden Franken, angekündigt. Das Geld soll in die Industrie fliessen, in sauberere Energiequellen sowie zu den Autoherstellern, um den Einsatz umweltfreundlicherer Fahrzeuge zu fördern.

Nachhaltigkeit – klare Outperformance gegenüber dem Markt

Wo so viel Geld im Spiel ist, können sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Anleger einen Teil vom Kuchen abschneiden. Konkret geht das mit entsprechenden Zertifikaten. Der Tracker auf den ZKB MeinIndex Nachhaltigkeit Emerging Markets Index beispielsweise zielt ausschliesslich auf «grüne» Investments in den Schwellenländern ab. Mit Erfolg: Seit der Emission im Oktober 2011 liegt das Papier um rund 13 Prozent im Plus, der MSCI Emerging Markets Index trat in dieser Zeitperiode hingegen auf der Stelle.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass besonders verantwortungsbewusste Gesellschaften an der Börse oft eine Outperformance liefern, ist der DaxGlobal Sarasin Sustainability Switzerland Index. In diesem Barometer befinden sich heimische und deutsche Unternehmen, die das Kriterium der Nachhaltigkeit gemäss einem von der Bank Sarasin entwickelten Anforderungsprofil erfüllen. Auf Sicht von einem Jahr legte der Index um 22 Prozent zu. Weder SMI (+6 Prozent) noch DAX (+16 Prozent) konnten mit dem Nachhaltigkeits-Barometer Schritt halten. In etwa in vergleichbar guter Form gegenüber dem Themen-Index präsentierte sich in diesem Zeitraum das RBS Climate Change & Environment Tracker Zertifikat. In der Franken-Variante legte das Papier um 28 Prozent zu.

Hohe Kursgewinne mit dem Klimaschutz

Noch deutlich stärker zeigte sich in den vergangenen zwölf Monaten der Tracker auf den VT Klimaschutz Index. Dieser umfasst die fünf Teilbereiche Solarenergie, erneuerbare Energien, klimaeffiziente Infrastruktur und Produkte und neue Effizienztechnologien. Die Zusammensetzung konnte zuletzt überzeugen: Rund die Hälfte an Wert legte das Produkt auf Jahressicht zu. Aufgrund dieser starken Performance fällt die relativ hohe Managementgebühr von 1,6 Prozent p.a. kaum ins Gewicht.

Vier Gewinnchancen mit dem Umweltschutz

(ISIN: CH0107164763): Das Endlos-Papier der ZKB bietet einen speziellen Zugang zum Thema Nachhaltigkeit. Damit lässt sich komplett auf die aufstrebenden Nationen setzen.

(ISIN: CH0034606159): Ohne jährliche Gebühren kommt der Tracker der Bank Sarasin aus. Allerdings bezieht sich das Produkt auf den Kursindex, sodass die Dividenden nicht berücksichtigt werden.

(ISIN: CH0029614291): Der Tracker der Bank Vontobel überzeugte zuletzt mit einer herausragenden Performance. Der Basiswert wird stetig überwacht und gegebenenfalls angepasst.

(ISIN: CH0029879951): Bei diesem Index-Zertifikat der RBS wird pro Jahr eine Managementgebühr von 1,0 Prozent berechnet. Der Kurs zeigt nach einer Schwächephase seit Jahren wieder nach oben.