«The trend is your friend», so lautet eine alte und oft bewährte Börsenweisheit. Denn: Anleger, die auf einen bestehenden Kurstrend setzen, zählen zu den Gewinnern. Dabei ist es egal, ob der Trend aufwärts oder abwärts geht. Nur: Welcher Trend herrscht jetzt? Der Kursverlauf ist mehr als zäh. Seit fast drei Jahren schon läuft der SMI nämlich nur in einer mehr oder weniger engen Handelsspanne zwischen 7500 und 9500 Punkten.

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Auf schöne Erholungsphasen mit Steigerungen um 500 oder 1000 Punkte folgten seit Mitte 2013 schnell wieder Korrekturen im selben Umfang. Per saldo kamen Schweizer Blue Chips seit diesem Zeitpunkt dadurch nicht vom Fleck.

Handelsspanne – Anleger setzen auf sich wiederholende Kursmuster

Aber auch dieses ewige Hin- und Her-Pendeln ist mehr oder weniger ein Trend: Nämlich eine Seitwärts-Range. Je ausgeprägter solche Handelsspannen sind, desto leichter und zuverlässiger lässt sich damit Geld verdienen. Und zwar in beide Richtungen – nach oben und unten. Und genau jetzt, in der aktuellen wankelmütigen Börsenzeit, könnte das die Gewinnstrategie sein! Aktien oder Indizes laufen dabei in bestimmten Kurszonen längere Zeit hin und her. Nach einem Kursanstieg prallen sie von der oberen Begrenzungslinie ab und fallen dann wieder auf die untere Begrenzung ihrer Trading Range zurück. Dieses Kursmuster, dieses Pendeln des Kurses zwischen Widerstand und Unterstützung, kann sich oft und auch vergleichsweise schnell innert weniger Wochen oder vielleicht sogar nur Tagen wiederholen.  

SMI – Anleger setzen auf die Rückkehr in die Handelsspanne

Die Marken im Chart – Widerstand und Unterstützung – gehen beispielsweise auf dort positionierte Verkaufs- oder Kauforders von Anlegern und Investoren zurück. Nicht selten liegen die obere und die untere Begrenzung an psychologischen Marken wie beispielsweise bei runden Kurszahlen wie 25, 50, 75 oder 100. Nicht selten steigen bei einer signifikanten Handelsspanne aber zunehmend auch technisch orientierte Anleger ein oder aus und sorgen so für eine erneute Wiederholung des Chartverlaufs. Wichtig ist dabei allerdings – insbesondere beim Einsatz von Knock-out- und Hebelprodukten –, diszipliniert mit klaren Zielvorgaben zu arbeiten. Zieht es den Basiswert entgegen der erwarteten Richtung aus der Range, sollten Anleger auf die Bremse treten.

Im SMI würden Anleger, die auf die Handelsspanne des Index setzen wollen, jetzt aber zum Call mit vergleichsweise hohem 11er-Hebel (ISIN: CH0308417762, Laufzeit 16.6.16, Basis und Knock-out jeweils 7000 Punkte, Bezugsverhältnis 500:1) greifen. Denn die Unterstützungslinie im Bereich von 7800 Punkten ist erreicht. Möglicherweise schafft es der Index nun wieder, in seine Trading Range zurückzuspringen. Da könnte es sogar zu einem grösseren Satz nach oben kommen. Denn die wichtige psychologische Marke von 8000 Punkten und die 40-Tage-Linie sind nicht weit entfernt – fallen diese Hürden, könnte das einen Schub auslösen. Aber schon bei Kurssteigerungen um etwa 250 Punkte und damit beim Erreichen der 8000er-Marke wären mit dem Call Gewinne im Bereich von 50 Prozent drin.

Geberit – Abprall vom Allzeithoch: Ein Put verspricht einen hohen Gewinn

Während der SMI in einer Bandbreite von etwa 10 Prozent schwankt, gibt es bei Einzelwerten teilweise deutlich grössere Handelsspannen. Anders als im Index könnte es beispielsweise bei Geberit jetzt zu einer Korrektur kommen, denn die Aktie des Sanitärspezialisten notiert sogar jetzt, in diesem schwachen Börsenumfeld, fast auf Allzeithoch. Dadurch ist die obere Begrenzung der Handelsspanne um 360/370 Franken so gut wie erreicht.

An dieser Hürde ist die Aktie des SMI-Mitglieds in den letzten zwölf Monaten aber bereits mehrfach gescheitert. Kommt es erneut zum Abpraller vom Rekordlevel, könnte das Rückschläge um rund 10 Prozent bis in den Bereich von 330 Franken bringen, möglicherweise sogar einen Rückfall auf 300 Franken auslösen. Ein Put mit 10er-Hebel (ISIN: CH0308418661, Laufzeit 17.6.16, Basis und Knock-out jeweils 385 Franken, Bezugsverhältnis 60:1) könnte schon bei Kursen um 330 Franken ein Plus von mehr als 50 Prozent bringen.

Givaudan – auch hier könnten Put-Spekulanten auf ihre Kosten kommen

Ebenfalls ein Abgleiten nach unten, zurück in die Handelsspanne, könnte es bei der Aktie von Givaudan geben. Der Spezialist für Duft- und Aromastoffe klebt derzeit nahe beim Allzeithoch und an der oberen Begrenzung seiner Trading Range von Ende 2014 im Bereich von 1800/1900 Franken. Von dieser Hürde ist der Titel im 2015 allerdings schon dreimal nach unten abgeprallt. Kommt es zum erneuten Rückschlag in Richtung 1600 Franken, dann wäre mit einem Put mit 7er-Hebel (ISIN: CH0308418703, Laufzeit 17.6.16, Knock-out und Basis jeweils 2075 Franken, Bezugsverhältnis 250:1) ebenfalls fast die Kursverdopplung drin.

Adecco, Roche und Nestlé – da scheint ein Rebound nach oben möglich zu sein

Vielversprechend für Call-Spekulanten ist derzeit Adecco. Der Titel ist zwar aus der Range und damit unter die Unterstützung bei 60 Franken gerutscht, aber das auch nur minimal. Möglicherweise sammelt die Aktie des Personaldienstleisters jetzt Kraft zum Sprung über die Hürde. Dann könnte der Wert rasch in Richtung 70 Franken laufen. Schon ein Call mit vergleichsweise moderatem 6er-Hebel (ISIN: CH0210969991, Laufzeit endlos, Basis und Knock-out jeweils 49.29 Franken, Bezugsverhältnis 10:1) könnte dann zum Kursverdoppler werden.

Technisch betrachtet könnte sich auch die Call-Spekulation bei Roche und Nestlé lohnen. Beide Titel notieren im Bereich der unteren Begrenzung ihrer Handelsspannen. Bei Roche liegt die Range zwischen 250 und 275 Franken (Call: ISIN: CH0206441237, 6er-Hebel), bei Nestlé zwischen 70 und 75 Franken (Call: CH0206441237, 6er-Hebel). Im Erfolgsfall sind mit den Calls auch hier jeweils deutlich zweistellige Kursgewinne drin.