Die Unfallversicherung Suva hat im abgelaufenen Jahr mit ihren Kapitalanlagen eine Rendite von 1,2 Prozent erzielt. Positiv zu diesem Ergebnis haben die Finanzinvestitionen in Immobilien, Anleihen, Aktien und alternativen Anlagen wie Hedge-Funds beigetragen.
Negativ haben sich dagegen laut einer Medienmitteilung der Suva die Anlagen in Schwellenländern, Gold und Rohstoffen erwiesen. Zudem hätten sich die Negativzinsen im Schweizer Kapitalmarkt vor allem über gestiegene Kosten bei Währungsabsicherungen bemerkbar gemacht.
Lieber absichern und zahlen
Die Suva, bei der rund 2 Millionen Angestellte des Landes gegen Unfälle versichert sind, hält den Einfluss von Wechselkursen auf ihre Kapitalanlagen gering, indem sie einen hohen Anteil der Anleihen gegen Währungsschwankungen absichert und dadurch allerdings Zusatzkosten in Kauf nimmt.
Besser als andere
Insgesamt lag die Anlageperformance 2015 von 1,2 Prozent zwar unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Dafür waren die Resultate der Suva aber besser als etwa die Ergebnisse des BVG-25-Index von 0,5 Prozent und des CS-Pensionskassen-Index von 1,0 Prozent.
Das Anlageergebnis der Suva ist insofern wichtig, weil sich ein gutes Händchen an den Kapitalmärkten positiv auf die Prämien in der obligatorischen Unfallversicherung für rund die Hälfte aller Angestellten der Schweiz auswirkt. Welchen konkreten Einfluss das Ergebnis 2015 auf die Entwicklung der Prämien haben wird, wollte die Gesellschaft allerdings noch nicht bekannt geben. Detaillierte Angaben zum Geschäftsverlauf 2015 sowie einen Ausblick auf die Höhe der künftigen Beiträge will die in Luzern ansässige Suva erst am 10. Juni 2016 machen.
Das Anlagevermögen der Suva 2015 ist konstant bei hohen 46 Milliarden Franken geblieben. Weiter sank der Deckungsgrad, also das Verhältnis des Vermögens zu den Verpflichtungen wie den rund 91'000 laufenden Unfallrenten, um einen Prozentpunkt auf 133 Prozent.
Hohe Spekulation mit Aktien
Zudem wird in dem Communiqué neben den Resultaten zu den Finanzanlagen auch die Anlagestrategie des Unfallversicherers beschrieben. Diese sei auf Langfristigkeit sowie eine breite Diversifikation ausgerichtet.
Das setzt die Suva um, indem sie rund die Hälfte des Vermögens in festverzinslichen Papieren, gut 20 Prozent in Aktien und den verbleibenden Teil in Immobilien sowie Alternativanlagen investiert. Ein Aktienanteil von rund 20 Prozent, was bei der Suva fast 10 Milliarden Franken entspricht, ist aber im Vergleich mit anderen Versicherungsgesellschaften extrem hoch.
(sda/chb)