Der Swiss-Re-Konzern setzt vor allem auf seine Kernsparte Schaden- und Unfall-Rückversicherung und sieht Wachstumspotenzial in der Deckung von Risiken durch Naturkatastrophen. Der Markt für die Rückversicherung von Naturkatastrophen dürfte in den nächsten vier Jahren auf 40 Milliarden Dollar von derzeit 30 Milliarden wachsen, erklärte der Konzern aus Zürich am Montag auf einer Investorenveranstaltung in London.
«Swiss Re beabsichtigt, ihr Naturkatastrophen-Portefeuille weiter auszubauen und zu diversifizieren, mit positiver Gewinnauswirkung», erklärte die Nummer zwei der Branche hinter Münchener Rück. An den seit 2016 geltenden Finanzzielen halten die Schweizer fest. Die Kapitalausstattung sei weiterhin sehr stark.
Die Dividende soll steigen
Swiss Re hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, dass das Eigenkapital im Schnitt sieben Prozent mehr Ertrag abwerfen soll als zehnjährige US-Staatsanleihen. Aktuell entspräche das einer Eigenkapitalrendite von rund 8,8 Prozent. 2018 waren es wegen Milliardenzahlungen für Naturkatastrophen lediglich 1,4 Prozent. Das ökonomische Eigenkapital je Aktie - basierend auf den unternehmensinternen Modellen - soll jährlich um zehn Prozent steigen. Zudem peilt der Konzern steigende Dividenden an.
Die Schaden- und Unfall-Rückversicherung zeichnet für rund die Hälfte der Prämieneinnahmen - 36,4 Milliarden Dollar im Jahr 2018 - verantwortlich. Swiss Re betreibt zudem das Geschäft mit Leben-Rückversicherungen und bieten massgeschneiderte Versicherungslösungen für Grosskunden an. Die Konzerntochter ReAssure ist auf die Verwaltung geschlossener Lebensversicherungs-Portfolios spezialisiert.
Die Börse reagierte verhalten. Die Swiss-Re-Aktien gaben geringfügig nach und hinkten damit den europäischen Versicherungswerten hinterher.
(reuters/mbü)