Ende Juni waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 150’289 Arbeitslose eingeschrieben, 5’709 weniger als im Vormonat. Damit sank die Arbeitslosenquote in der Schweiz auf 3,2 Prozent nach 3,4 Prozent im Mai gesunken, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte.
Das ist eine Aufhellung, mehr aber nicht: Um saisonale Faktoren bereinigt nahm die Quote sogar leicht auf 3,3 Prozent zu (nach 3,2 Prozent im Vormonat). Allerdings: Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten Werte für die Arbeitslosigkeit zwischen 3,4 und 3,5 Prozent geschätzt.
Zum Vergleich: Vor der Coronakrise – im Februar – hatte sie noch bei 2,5 Prozent gelegen.
Die positive Entwicklung zeigte sich bei den gemeldeten offenen Stellen: Sie verdoppelte sich im Juni fast – um 15’200 auf 32'000 Stellen.
Auch bei den Stellensuchenden registrierten die Ämter diesmal keinen weiteren Anstieg, konkret gab es gut 233’000 Stellensuchende, 472 mehr als im Vormonat.
Einige Detail-Auswertungen:
- Die Zahl der arbeitslosen Frauen verringerte sich weniger stark als die der betroffenen Männer. Im Juni waren 1'550 Frauen weniger arbeitslos gemeldet als im Mai (-2,3 Prozent), aber 4'160 Männer weniger (-2,3 Prozent).
- Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich um 441 Personen (-2,5 Prozent) auf 17’300. Im Vergleich zum Juni 2019 entspricht dies einem Anstieg um 7’555 Personen (+77,4 Prozent).
- Die Anzahl der Arbeitslosen über 50 verringerte sich etwas deutlicher – um 1’200 Personen (-2,9 Prozent) auf 39’700. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einer Zunahme um 11’600 Personen (+41,2 Prozent).
- Die Arbeitslosenquote bei den Schweizern lag unverändert bei 2,4 Prozent. Einen deutlichen Rückgang gab es bei den Ausländern, wo sich die Quote auf 5,5 Prozent nach 5,9 Prozent verbesserte.
(AWP - rap) — Mehr/Übersicht.