Die Fifth Avenue ist in jeglicher Hinsicht ein Pracht-Boulevard: Ob Luxuskaufhäuser wie Barneys oder Saks, Flagship Stores, Spitzenrestaurants oder architektonische Sehenswürdigkeiten – der New Yorker Strassenzug hat einfach alles zu bieten, sodass selbst Anwohner regelmässig wieder überrascht werden. Doch wer sich hier einen Laden mietet, muss tief ins Portemonnaie greifen – vor allem auf der Upper Fitfth Avenue.
Denn der Luxus-Boulevard ist mit Abstand die teuerste Einkaufsstrasse der Welt. Laut einer aktuellen Studie der Immobiliengesellschaft Cushman & Wakefield (C&W) kostet hier ein einziger Quadratmeter umgerechnet 2989 Franken – pro Monat versteht sich. Das ist derzeit einmalig. Damit hat die 5th Avenue den Spitzenrang zurückerobert, wo sie bereits vor 2013 stand.
Hongkong verliert, New York gewinnt
Im vergangenen Jahr belegte noch die Causeway Bay in Hongkong den ersten Platz. Doch der Studie zufolge gingen seither dort die Spitzenmieten um knapp sieben Prozent auf 2336 Franken pro Quadratmeter und Monat zurück. Auf der New Yorker Nobelmeile zogen die Mietpreise hingegen um stolze 13,3 Prozent an. Die Folge: Hongkong rutscht 2014 auf Platz 2.
Europäischer Spitzenreiter ist die Avenue des Champs-Elysées in Paris. Die Spitzenmiete beträgt hier umgerechnet 1328 Franken pro Quadratmeter und Monat. Weltweit ergibt das den dritten Platz der teuersten Einkaufsstrassen – und das obwohl die jährlich erstellte C&W-Studie für den Pariser Prachtboulevard einen Anstieg um 38,5 Prozent (nach plus 30 Prozent in 2012) festgestellt hat.
Zürich ist der teuerste deutschsprachige Standort
Auch die Schweiz ist in den Top Ten der Nobel-Boulevards vertreten. Für die 140 Läden auf den 1400 Metern zwischen Hauptbahnhof und See laufen die wichtigsten Wochen des Jahres. Mit einer Spitzenmiete von umgerechnet 747 Franken pro Quadratmeter und Monat ist die Bahnhofstrasse in Zürich zwar gegenüber New York und Hongkong nahezu ein Schnäppchen für Mieter. Auf der Rangliste belegt sie dennoch den neunten Platz und ist damit der teuerste deutschsprachige Standort.
Insgesamt blieben die Spitzenmieten für die Top-Einkaufslagen in den Metropolen im Vergleich zu 2013 beständig hoch oder stiegen sogar noch – um durchschnittlich 2,4 Prozent zwischen Oktober 2013 und September 2014. Auch Zürich wurde teurer: Die Ladenmieten erhöhten sich an der Bahnhofstrasse laut C&W um 1,1 Prozent zum Vorjahr. Ein Grund: Die besten Lagen dort wie auch anderswo in der Welt profitieren vom wachsenden Luxus-Einzelhandel.