Das vierte Quartal dieses Jahres hat für die Mehrheit der Schweizer Industrieunternehmen nicht gut angefangen: Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Oktober von 44,9 auf 40,6 Punkte gefallen. Werte unter 50 signalisieren einen Rückgang der Geschäftsaktivität im Sektor. «Die Produktion schrumpfte stärker als im September, und die niedrigen Auftragsbestände bieten wenig Anlass zur Hoffnung auf eine rasche Erholung,» kommentierten die Ökonomen und Ökonominnen der UBS, die die Publikation der PMI von der CS übernommen hat.

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Die Schweizer Industrie stehe erheblich unter Druck, heisst es weiter. Besser sieht es bei den Dienstleistungsunternehmen aus. Der entsprechende PMI ist nur leicht von 52,8 auf 52,2 gesunken und befindet sich immer noch in der Wachstumszone. Diese gesunde Dynamik könnte dafür sorgen, dass die Schweizer Wirtschaft im vierten Quartal trotz der Industrieschwäche weiter wächst.

In Deutschland ist das Wachstum hingegen bereits zum Stillstand gekommen. Deswegen ist die Wirtschaft der Euro-Zone im dritten Quartal leicht um 0,1 Prozent geschrumpft. Die PMI der Industrie zeigte hier zuletzt ebenfalls stark nach unten.

Die katholischen Euro-Länder publizieren wegen Allerheiligen ihre finalen PMI-Ergebnisse erst am Donnerstag. Die vorläufigen Ergebnisse (Flash) von Mitte Monat und die heutigen Werte der Niederlanden (43,8) zeigen keine Besserung an. Ein Ende der deutschen und europäischen Konjunkturflaute ist demnach nicht in Sicht.

Auch global steht die Konjunktur auf wackligen Füssen. China bleibt ein Bremsklotz: Im Oktober lagen die Industrie-PMI wieder unter der Wachstumsgrenze.

Am stärksten präsentiert sich noch die US-Wirtschaft, sie ist im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um fast 5 Prozent gewachsen. Doch die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass die Dynamik gegen Jahresende auch dort deutlich nachlässt. Der Industrie-PMI von ISM ist im Oktober von 49 auf 46,7 eingeknickt.