Der Job-Boom am US-Arbeitsmarkt hat sich im Juni mit einem unerwartet kräftigen Stellenaufbau fortgesetzt. Im vergangenen Monat entstanden 372'000 neue Jobs, wie die Regierung am Freitag in Washington mitteilte.

Die Nachricht zum robusten US-Arbeitsmarkt liessen die Zinssorgen der Anlegenden zum Wochenschluss erneut hochkochen: Die Aktienmärkte gaben einen Teil ihrer Kursgewinne ab, die US-Futures bauten ihre Verluste aus.

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Gleichzeitig drohte der Kurs des Euro am Freitag erstmals seit 2002 wieder unter die Marke von einem Dollar zu rutschen.

Aggressive Zinserhöhungen machen Investoren Angst

«In der Summe ist der heutige Arbeitsmarktbericht sicherlich nicht das, was sich die Börsianer erhofft haben», sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Er zeige zwar eine anhaltende wirtschaftliche Dynamik, aber eben auch ein weiterhin hohes Lohnwachstum, das die US-Notenbank zu weiteren zügigen Straffungen zwinge.

Für die Sitzung Ende des Monats fassen die Währungshüter eine Anhebung um 0,5 oder 0,75 Prozentpunkte ins Auge. Die Investoren treibt die Angst vor einem Abwürgen der Konjunktur durch aggressive Zinserhöhungen um.

Dax, Eurostoxx50 und SMI sacken am Freitag ab

Dax und EuroStoxx50 bröckelten am Freitag nach den Daten weiter ab. Der deutsche Leitindex notierte 0,1 Prozent im Plus bei 12.855 Punkten, sein europäisches Pendant lag 0,6 Prozent tiefer bei 3468 Zählern. Staatsanleihen flogen aus den Depots, was die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 1,320 Prozent trieb.

Auch die Schweizer Börse geriet unter Druck: Der SMI tauchte im Verlauf des Nachmittags kurzfristig auf unter 10'900 Punkte ab.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stagnierte bei 31.389 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag 0,2 Prozent tiefer bei 3895 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,4 Prozent auf 11.569 Punkte.

(Reuters/bsc)