Ein gutes Fünftel der deutschen Unternehmen sieht das Überleben durch die Corona-Krise gefährdet; einer dies besagt eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. «In den kommenden Monaten könnte sich eine Insolvenzwelle anbahnen», warnt ifo-Forscher Stefan Sauer.
Das betreffe vor allem die Dienstleister, von denen sich 27 Prozent als gefährdet eingestuft hätten. Im Handel seien es 18 Prozent, in der Industrie 17 und auf dem Bau nur 2 Prozent gewesen.
Besonders schwierig beurteilen Reisebüros und Reiseveranstalter die Lage, von denen 85 Prozent ihre Existenz bedroht sehen. Bei den Hotels waren es 76 Prozent und bei den Gaststätten 67 Prozent. Aber auch 55 Prozent der Kreativen, Künstler und Unterhalter sorgen sich um ihre Zukunft. Es folgen die Schifffahrt mit 50 Prozent und die Filmbranche mit 48 Prozent.
In der Industrie sind es vor allem die Metallerzeuger und -bearbeiter, die sich zu 53 Prozent für gefährdet hielten. Es folgen die Textilhersteller mit 38 Prozent, das Druckgewerbe mit 28 Prozent, die Lederbranche mit 27 Prozent und die Autohersteller und ihre Zulieferer mit 26 Prozent.
Im Handel seien vor allem die Einzelhändler mit 21 Prozent betroffen, der Grosshandel mit 15 Prozent weniger.
(reuters/tdr)