Diese Woche haben die Pharmakonzerne Roche und Novartis ihre Zahlen vorgelegt. Novartis konnte Gewinn und Umsatz kräftig steigern, bei Roche resultierte zu konstanten Wechselkursen ein kleines Umsatzplus.
Enttäuscht aber haben beide – sei es, weil sie die Erwartungen nicht erfüllt haben oder weil sie beim Ausblick zurückhaltend sind. Die Novartis-Aktien notierten am Tag der Bekanntgabe zeitweise 5 Prozent im Minus, haben allerdings seither wieder etwas Boden gutgemacht. Die Genussscheine von Roche knickten über 5 Prozent ein.
Damit setzt sich das Trauerspiel für die Aktionäre und Aktionärinnen der Basler Weltkonzerne fort. Novartis-Aktien sind immer noch nicht über dem Niveau von der Zeit vor Ausbruch der Pandemie, Roche-Titel haben über die letzten fünf Jahre an Wert verloren.
Dass es im Pharmabereich auch anders geht, zeigen Novo Nordisk und Eli Lilly. Deren Aktienkurse haben sich seit Anfang 2019 verfünffacht.
Sie haben als Erste auf das Geschäft mit Übergewichtigen gesetzt – einen Markt, der in den nächsten zehn Jahren auf 100 Milliarden Dollar wachsen soll. Der dänische Konzern Novo Nordisk verdient bereits Dutzende Milliarden mit seinen Abnehmspritzen Wegovy und Ozempic und arbeitet an einer Abnehmpille. Der US-Konkurrent Eli Lilly ist mit dem Diabetesmedikament Mounjaro erfolgreich.
Auch Roche hat das Potenzial erkannt und das US-Biotech-Unternehmen Carmot Therapeutics übernommen, das eigene Schlankmacher in Entwicklung hat. Die Börse aber glaubt bisher nicht, dass Roche damit eine Chance hat gegen Novo Nordisk und Eli Lilly.
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