Die wichtigsten Zentralbanken der Welt werden nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) möglicherweise länger brauchen, um die Inflation auf das anvisierte Niveau zu senken. Zudem könnten neue Turbulenzen an den Finanzmärkten den Prozess weiter in die Länge ziehen, sagte die stellvertretende IWF-Chefin Gita Gopinath am Montag. «Die Inflation braucht zu lange, um wieder auf das Zielniveau zu kommen», sagte sie auf der Jahrestagung der Europäischen Zentralbank in Sintra in Portugal.

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«Während die Gesamtinflation deutlich zurückgegangen ist, ist die Inflation bei Dienstleistungen hoch geblieben», sagte sie. Der Zeitpunkt, bis das Inflationsziel erreicht werde, könnte sich verschieben. Eine solche Verzögerung wäre kostspielig, denn die Zentralbanken müssten ihre straffe Geldpolitik fortsetzen, obwohl sich dies negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirke.

Die Zentralbanken haben in den letzten anderthalb Jahren die Zinssätze in rasantem Tempo erhöht, um einen historischen Preisanstieg abzuwehren. Allerdings haben sie ihr Ziel immer noch nicht erreicht. Die Europäische Zentralbank strebt eine Inflation von rund zwei Prozent an.

(reuters/rul)