Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat vergangene Woche wohl erneut einen zweistelligen Milliardenbetrag am Devisenmarkt eingesetzt, um einer Aufwertung des Frankens entgegenzuwirken.
Die Sichtguthaben von Banken und Bund bei der Zentralbank stiegen in der Woche zum 1. Mai auf 663,8 Milliarden Franken, wie die SNB am Montag mitteilte. Mit 13,1 Milliarden binnen einer Woche liegt der Zuwachs nur knapp unter den 13,4 Milliarden in der Woche davor - dem stärkste Anstieg seit dem Frankenschock Anfang 2015.
Die SNB kauft Euro auf
Die Entwicklung der Sichteinlagen gilt als Indiz dafür, ob die SNB am Devisenmarkt eingreift, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des Frankens vor allem gegenüber der Hauptexportwährung Euro zu unterbinden. Die Notenbank kauft Euro und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut.
Viele Analysten gehen davon aus, dass die Notenbank verhindern will, dass der Euro-Wechselkurs unter 1,05 Franken rutscht. Am Montag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0545 Franken. Der Franken gilt als «sicherer Hafen», den Investoren in unsichern Zeiten verstärkt anlaufen.
(reuters/mbü)