2023 war ein Krisenjahr, geprägt von zwei Kriegen wenige Flugstunden entfernt, von hoher Inflation und Rezessionssorgen. Doch wer einen Job suchte, konnte sich nicht beklagen. In den meisten westlichen Volkswirtschaften herrscht mehr oder weniger Vollbeschäftigung. Das hat auch strukturelle Gründe: Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Pension, und es rücken weniger Junge nach. Nicht ein Mangel von Jobs ist das Problem, sondern ein Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern.
Auch in der Schweiz ist die Arbeitslosigkeit so tief wie seit Jahrzehnten nicht mehr: 2023 resultierte laut dem zuständigen Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 2 Prozent. Noch tiefer war die Quote zuletzt 2001. Zu den wenigen, die Stellen abbauen mussten, gehörten die regionalen Arbeitsvermittlungsstellen (RAV) selbst.