Nach einem Taucher im Vorjahr ist die Schweiz im internationalen Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit laut dem Lausanner World Competitiveness Report 2019 wieder ein Platz vorgerückt. Derweil muss sich die USA hinter dem erstmaligen Spitzenreiter Singapur und dem zweitplatzierten Hong Kong neu mit Platz drei begnügen.
Gemäss der neusten Rangliste schaffte es Singapur auf Platz eins und gilt damit zum ersten Mal als die wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft der Welt, wie das Lausanner Management-Institut IMD am Dienstag mitteilte. Der Aufstieg Singapurs sei vor allem der fortschrittlichen technologischen Infrastruktur zu verdanken. Aber auch durch die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, vorteilhaften Einwanderungsgesetzen sowie einem günstigen Gründungsumfeld konnte der Insel- und Stadtstaat punkten.
Demgegenüber ist der vorjährige Spitzenreiter USA auf Platz drei zurückgefallen. Dies liegt laut IMD am langsam verblassenden Steuereffekt, der Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt einen Vertrauensvorschuss einbrachte. Mittlerweile sei die Wettbewerbsfähigkeit der grössten Volkswirtschaft der Welt aber durch höhere Kraftstoffpreise, schwächere Hi-Tech-Exporte und Schwankungen des Dollarkurses wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt worden.
Knapp am Podest vorbei
Die Schweiz kletterte in der IMD-Rangliste derweil wieder von Platz fünf auf Platz vier. Trotz eines starken Wirtschaftswachstums, der Stabilität des Schweizer Frankens sowie der hochwertigen Infrastruktur hat die Schweiz aber knapp das Podest verpasst. In den Kategorien institutionelle Rahmenbedingungen sowie Gesundheitswesen und Umwelt rangiert die Schweiz indes an der Spitze.
Das seit 1989 erhobene IMD-Weltwettbewerbsrankings umfasst laut Angaben 235 Indikatoren zu total 63 Volkswirtschaften. Das Ranking berücksichtigt eine Vielzahl von «harten» Statistiken wie Arbeitslosigkeit, BIP und Staatsausgaben für Gesundheit und Bildung sowie "weiche" Daten zu Themen wie sozialem Zusammenhalt, Globalisierung oder Korruption.
(sda/mbü)