Die US-Notenbank Fed belässt den Leitzins zum dritten Mal in Folge unverändert. Er liegt weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, dem höchsten Niveau seit 22 Jahren.

Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen. Die Entscheidung war erwartet worden.

Weniger Wachstums und weniger Inflation erwartet

Weiter rechnet die Fed im kommenden Jahr mit einer geringfügig niedrigeren Inflationsrate als noch vor drei Monaten angenommen. Die Teuerungsrate soll 2024 durchschnittlich bei 2,4 Prozent liegen, ein Rückgang von 0,1 Prozentpunkten verglichen mit der vorigen Prognose vom September. Für dieses Jahr rechnet die Fed mit einer Inflationsrate von 2,8 Prozent.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Kerninflation, also ohne Berücksichtigung von Lebensmittel- und Energiepreisen, soll im kommenden Jahr demnach bei 2,4 Prozent (September: 2,6%) liegen. Die Fed ist den Zielen der Preisstabilität und Vollbeschäftigung verpflichtet und strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an.

Zudem erwartet die US-Notenbank 2024 ein geringfügig niedriges Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrössten Volkswirtschaft soll demnach um 1,4 Prozent wachsen. Das wären 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im September prognostiziert. Für 2023 sagt die Fed ein Wachstum von 2,6 Prozent (September 2,1%) voraus.

Fed senkt Zinsprognose

Im Fokus der neuen Prognosen stand jedoch der sogenannte Dot Plot. Auf diesem Punktediagramm geben die Fed-Mitglieder ihre Prognosen zum Leitzins an. Und daraus lässt sich ablesen, dass sie für nächstes Jahr Zinssenkungen im Umfang von 0,75 Prozentpunkte erwarten. Im Dot Plot vom September war noch eine Zinserhöhung abgebildet. 

Diese Verschiebung der Fed-Prognosen hat die Nachfrage nach US-Staatsanleihen befeuert und deren Renditen bis Verfall absacken lassen. Zehnjährige Treasuries rentieren nur noch gut 4 Prozent. Vor etwas mehr als einem Monat hatten sie die Marke von 5 Prozent geknackt.

Dow Jones auf neuem Rekordhoch

Auch die Aktienbörse machten nach Bekanntgabe der neuen Fed-Prognose einen Sprung. Der Dow Jones Industrial erreichte zum ersten Mal in seiner Geschichte die Schwelle von 37'000. Der Dollar knickte ein und notierte zum Franken kurz unter 0.87 Franken pro Dollar.

sda/rop