Der schon auf diesen Herbst angekündigte Rücktritt von Thomas Jordan von der Spitze der Schweizerischen Nationalbank kommt überraschend, sehr überraschend. Bisher galt es als ausgemacht, dass er erst mit seiner Pensionierung aus dem Amt scheidet. Der SNB-Präsident war bekannt dafür, bei der Notenbank letztlich alles selbst zu kontrollieren. Nichts deutete bisher darauf hin, dass sich daran bald etwas ändern wird.
Was jetzt zu seinem überraschenden Schritt geführt hat, darüber kann man nur spekulieren. Vielleicht ist es die Sorge um die Gesundheit, vielleicht sind es aber auch die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Untergang der Credit Suisse oder weil er jetzt den geeigneten Moment dafür sieht, seinem Kronprinzen Martin Schlegel den Weg zu ebnen, um den Chefposten zu übernehmen.