Durch den Entscheid der russische Gazprom in letzter Minute die wichtige Nord-Stream-Pipeline nach Wartungsarbeiten nicht wieder in Betrieb zu nehmen, droht sich die Energiekrise in Europa zu verschärfen. Betroffen davon ist besonders das für die Schweiz so wichtige Deutschland. Dort, betonten Beamte am Samstag, dass die Versorgungssicherheit zumindest vorerst gewährleistet sei. Die Speicher würden aufgefüllt und neue Gasquellen würden erschlossen.
Klaus Müller, der Präsident der deutschen Energieregulierungsbehörde Bundesnetzagentur, warnte jedoch im vergangenen Monat, dass selbst bei einer Füllung der Gasspeicher von 95% die Vorräte nur für einen Bedarf von zweieinhalb Monaten reichen würden, wenn Russland die Gaszufuhr unterbricht. Die deutschen Speicher sind derzeit zu etwa 85% gefüllt.