Mehr als vier von zehn Erwerbstätigen in der Schweiz verwenden regelmässig zwei oder mehr Sprachen. Neben den Landessprachen wird Englisch mit einem Anteil von 32 Prozent am häufigsten bei der Arbeit benutzt.
Regelmässig, dass heisst mindestens einmal pro Woche, verwenden 30 Prozent der Erwerbstätigen zwei und 13 Prozent sogar drei oder mehr Sprachen. Am häufigsten wird mehr als eine Sprache mündlich gebraucht, wie am Dienstag vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierte Ergebnisse einer Erhebung von 2014 zeigen.
Hochdeutsch dominiert
Täglich wenden landesweit 28 Prozent der erwerbstätigen Personen mehr als eine Sprache bei der Arbeit an, sei es sprechend, lesend oder schreibend. Über den Zeitraum eines Jahres gesehen ist dies sogar bei der Hälfte der Fall.
Gesamtschweizerisch dominiert als regelmässig verwendete Sprache bei der Arbeit Hochdeutsch mit 68 Prozent. Danach folgen Schweizerdeutsch und Französisch mit 60 respektive 36 Prozent. Englisch (32 Prozent) liegt deutlich vor Italienisch (9,8). Neben Englisch sind Spanisch (1,8) und Portugiesisch (1,4) die am meisten verbreiteten Nichtlandessprachen.
Schweizerdeutsch ist eine gesprochene Sprache
Hochdeutsch wird vorwiegend lesend und schreibend gebraucht. Mit einer Quote von 60 Prozent kommt Schweizerdeutsch insgesamt mündlich häufiger zur Anwendung. In der deutsch- und in der französischsprachigen Schweiz ist Englisch die am zweithäufigsten gebrauchte Sprache. In der italienischen Schweiz kommt Deutsch an zweiter Stelle noch vor dem Englischen.
Weiter hat das BFS anhand seiner «Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur» festgestellt, dass Führungskräfte, kaufmännische Angestellte, Wissenschafter und Personen mit technischen Berufen am häufigsten mehrere Sprachen anwenden. Jeder Sechste Berufstätige in der Schweiz würde gerne aus beruflichen Gründen eine Sprache lernen oder seine Kenntnisse verbessern.
Die meisten erwerbstätigen Personen in der Schweiz möchten gerne für ihren Beruf Englisch lernen oder ihre Kenntnisse darin verbessern, gefolgt von den Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch. Neben Spanisch, Chinesisch und Russisch werden auch Schweizerdeutschkenntnisse als berufsrelevant betrachtet.
(sda/mbü)