Russland hat bereits viele Tabus gebrochen, seit Staatspräsident Wladimir Putin entschieden hat, die Ukraine anzugreifen. Am Donnerstag lieferte er einen weiteren Coup: Auf Putins Anordnung sollen «unfreundliche Staaten» Erdgas nur noch gegen Rubel geliefert bekommen und nicht, wie bisher, gegen Dollar oder Euro.
Wer als feindliches Land betrachtet wird, hatte Russland Anfang Monat deutlich gemacht, als eine Liste von 48 Staaten bekannt gegeben wurde. Es zählen die USA, alle Länder der Europäischen Union und auch die Schweiz dazu. Ein Grossteil der russischen Gasexporte fliesst also an «unfreundliche» Länder. Diese müssten künftig also in Rubel zahlen.
Was bedeutet diese Anordnung? Substanziell zunächst nicht so viel, wie Ökonom Jens Südekum festhält, Mitglied im Beirat des deutschen Wirtschaftsministeriums.