Banken im Euro-Raum reichen dank der Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) mehr Kredite an Firmen aus. Geldhäuser vergaben im März 1,1 Prozent mehr Darlehen an nicht zur Finanzbranche zählende Unternehmen als vor Jahresfrist, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt mit.

Im Februar hatten sie 1 Prozent mehr Kredite an Unternehmen weitergereicht. Privathaushalte in der Eurozone erhielten von den Instituten im März 1,6 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor. Die EZB und die nationalen Notenbanken erwerben seit März 2015 in grossem Stil Staatsanleihen. Erst unlängst wurden die gesamten monatlichen Wertpapierkäufe auf 80 Milliarden Euro von zuvor 60 Milliarden Euro aufgestockt.

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Kredite statt Anleihen

Inzwischen ist das Programm auf 1,74 Billionen Euro angelegt. Mit den Käufen wollen EZB-Präsident Mario Draghi und seine Notenbankkollegen Geldhäuser dazu anregen, dass sie mehr Kredite an Firmen und Haushalte vergeben statt in Anleihen zu investieren. Das Programm soll noch bis mindestens Ende März 2017 laufen.

Die für die Währungsgemeinschaft wichtige Geldmenge M3 erhöhte sich im März um 5 Prozent. Experten hatten mit einem Plus von 5 Prozent gerechnet. Die Geldmenge M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit.

(reuters/chb/ama)