Der Exportüberschuss der EU-Länder im Handel mit den USA hat sich 2018 ungeachtet der Kritik von Präsident Donald Trump deutlich erhöht. Die Ausfuhr von Waren in die weltgrösste Volkswirtschaft übertraf die Importe von dort um rund 140 Milliarden Euro. Das sind fast 17 Prozent mehr als 2017, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte.
Dazu trug Deutschland massgeblich mit: Allein der deutsche Exportüberschuss summierte sich dem Statistischen Bundesamt zufolge im vorigen Jahr auf rund 49 Milliarden Euro.
USA erwägen Sonderzölle auf Autos
Trump hat das Defizit seines Landes im Warenhandel mit der EU immer wieder angeprangert. Die europäische Wirtschaft fürchtet, dass er den US-Markt weiter abschotten könnte. Auf Stahl- und Aluminium-Importe aus den EU-Ländern wurden bereits höhere Zölle eingeführt. Sonderzölle auf europäische Autos könnten folgen, sollten die Verhandlungen zum Abbau von Handelsbarrieren scheitern.
Grund für den Anstieg des EU-Handelsüberschusses im vergangenen Jahr war der kräftige Anstieg der Exporte in die USA. Sie wuchsen um acht Prozent auf gut 406 Milliarden Euro. Dagegen nahmen die Importe aus den USA lediglich um 3,9 Prozent auf knapp 267 Milliarden Euro zu.
(reuters/gku/bsh)