Die Schweiz hat die kälteste Nacht des noch jungen Winters erlebt. Wie Meteomedia am Morgen meldete, sank die Temperatur auf der zuhinterst im schwyzerischen Muotatal gelegenen Glattalp auf minus 29,3 Grad. In Samedan im Engadin wurden 23 Grad unter Null gemessen.
Aber auch in der Zentral- und in der Ostschweiz war es frostig kalt, nachdem sich die Wolkendecke aufgelockert hatte, wie Meteomedia im Communiqué weiter mitteilte: In Lommis im Kanton Thurgau und in Unteriberg im Kanton Schwyz waren es 16 Minusgrade. Auf dem Flughafen Zürich sank die Temperatur auf 13 Grad unter Null.
Mit Westwind werde es am Montag vorübergehend etwas wärmer, ein Ende des kalten Winterwetters deute sich aber erst Ende der nächsten Woche ab.
Insgesamt vier Kältetote in Polen und Serbien
In Polen hat die klirrende Kälte seit Freitag drei Menschen das Leben gekostet. Wie die Polizei mitteilte, erfroren im Zentrum und im Osten des Landes insgesamt drei Männer im Alter zwischen 35 und 87 Jahren in der Nähe ihrer Wohnungen.
Die Temperaturen lagen in einigen Regionen unterhalb von 15 Grad Minus. Bereits im Oktober waren bei einem frühen Wintereinbruch in Polen 14 Menschen gestorben. Im vergangenen Winter hatte das Land rund 200 Kältetote registriert. Häufig handelt es sich bei den Opfern um betrunkene Obdachlose.
40 Zentimeter Schnee in Zagreb
In der nordserbischen Stadt Novi Sad erfror ein etwa 60-jähriger Mann in seinem Haus, wie die Nachrichtenagentur Tanjug unter Berufung auf die Polizei meldete. Die Todesursache sei durch eine Autopsie ermittelt worden. Seit Samstagmorgen schneite es in Serbien ununterbrochen. Es kam zu starken Verkehrsbehinderungen.
Auch das Nachbarland Kroatien erlebte heftigen Schneefall. In der Hauptstadt Zagreb lag das weisse Nass stellenweise 40 Zentimeter hoch. Viele Strassenbahnen und Busse konnten nicht fahren. Der Flughafen von Zagreb wurde für acht Stunden geschlossen. Für Sonntag rechneten die Meteorologen mit weiterem Schneefall.
(tno/sda)