Der Wirtschafts-Nobelpreis 2013 geht an die US-Forscher Eugene F. Fama, Lars Peter Hansen und Robert J. Shiller. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Der Wirtschaftsnobelpreis geht damit dieses Jahr an drei Ökonomen, die dazu beigetragen haben, die Finanzmärkte zu erklären.
Sie haben sich dabei auf verschiedene Arten der Preisbildung und Vorhersage konzentriert. Eugene Fama zeigte bereits in den 70er-Jahren, dass die Preisentwicklung einer Aktie in der Vergangenheit keine Hinweise für die Entwicklung derselben Aktie in Zukunft bereithält. Damit begründete er die Sicht der meisten Ökonomen, dass Preisbildung an den Märkten sich nicht vorhersagen lässt.
Robert Shiller lieferte dann allerdings den Beweis dafür, dass es bis zu einem gewissen Punkt möglich ist, für den Gesamtmarkt Preisbewegungen vorherzusagen. Er schaffte das anhand des Verhältnisses zwischen ausgezahlten Dividenden und Aktienpreisen.
Finanzen als Treiber der modernen Gesellschaft
In einem Telefoninterview unmittelbar nachdem er von seiner Ehrung erfahren hatte, beschrieb Robert Shiller die Ökonomie als eine Wissenschaft, die sich mit allen Aspekten des menschlichen Lebens befasste.
Finanzen seien der Treiber der modernen Gesellschaft, erklärte Shiller weiter. Alle Entwicklungen müssten finanziert werden, deshalb seien effiziente Finanzmärkte eine Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Im vergangenen Jahr waren die beiden US-Forscher Alvin Roth und Lloyd Shapley für ihre Arbeiten zur optimalen Abstimmung von Angebot und Nachfrage ausgezeichnet worden.
Überreicht werden die Nobelpreise am 10. Dezember, dem Todestag von Stifter Nobel.
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