In den letzten Wochen hat sich Chinas Rolle in der globalen Wirtschaft wieder sehr deutlich gezeigt. Die harten Massnahmen der Volksrepublik gegen das Coronavirus bremsen ihr Wachstum – und schlagen Wellen in der Weltwirtschaft: Auch hierzulande steigen die Preise und fehlen Produkte, wenn Schanghai einen Lockdown verhängt. Das zeigt: China ist auch heute noch das Land, aus dem ein schöner Teil der Artikel in unseren Regalen stammen.

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Grafik der Woche China

Chinas Wirtschaft: Dienstleistungsunternehmen werden immer wichtiger.

Quelle: Nationale Statistikbehörde China

Dennoch besteht die nach den USA zweitgrösste Wirtschaft der Welt längst nicht mehr nur aus Industrie und Landwirtschaft, der Dienstleistungssektor wird immer wichtiger: Die wachsende Mittelschicht in den Städten isst gerne auswärts, shoppt und leistet sich Ferien. Auch der Finanzsektor ist inzwischen sehr gross, wie unsere Grafik der Woche zeigt. Und die tragende Rolle der Immobilienwirtschaft wird am Evergrande-Skandal ersichtlich: Die Probleme des riesigen Immobilienkonzerns könnten die ganze Wirtschaft in Schieflage bringen.

China ist für viele Schweizer Unternehmen heute der wichtigste Markt, beispielsweise für Swatch oder ABB. Dank des Freihandelsabkommens der Schweiz mit China haben hiesige Firmen dort gute Karten. Das könnte sich nun ändern. Die Gespräche über eine Weiterentwicklung des Vertragswerks ruhen seit 2018. Offenbar will China nicht weiterverhandeln, weil die Schweiz immer offener Kritik an Chinas Umgang mit Minderheiten wie den Uiguren äussert.

(mbü)

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