Es könnte zu einem der spektakulärsten Turnarounds in der Finanzgeschichte der Europäischen Union werden: Elf Jahre nach der Staatspleite steht Griechenland kurz davor, das Gütesiegel «Investment Grade» zurückzuerlangen. Momentan wird Griechenlands Kreditwürdigkeit noch mit BB+ benotet, aber die Ratingagenturen S&P und Moody’s haben den Ausblick auf «positiv» angehoben, wodurch eine Heraufstufung auf BBB– näher rückt.
Anleihen von Emittenten mit einem Rating von BBB– und höher werden als solche mit Anlagequalität («Investment Grade») bezeichnet und kommen auch für Investoren und Investorinnen mit strengen Bonitätsauflagen infrage. Anleihen unter dieser Schwelle gelten dagegen als spekulativ oder Ramsch. Für deren Risiko werden Gläubiger mit einem höheren Zins entschädigt.