Wer eine Wohnung oder ein Haus kaufen will, kennt das Gefühl: Auf den grossen Immobilienportalen fällt die Suche enttäuschend aus - interessante Angebote sind rar und verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Eine Untersuchung der Zürcher Kantonalbank bestätigt nun das Bauchgefühl. Demnach werden auf den Immobilienportalen immer weniger Annoncen aufgeschaltet, und dies, obwohl zumindest im Kanton Zürich mehr Wohnungen und Häuser die Besitzer wechseln.

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Ein zweiter Blick zeigt, worauf das  zurückzuführen ist: Grosse Maklerunternehmen foutieren sich zunehmend um die Portale. Sie schalten ihre Angebote auf der eigenen Website auf, oder sprechen die Interessenten direkt über E-Mail-Newsletter an. 

 

Wieso die Immobilienvermittler um Homegate oder Immoscout zunehmend einen Bogen machen, liegt auf der Hand: Sie sind nicht auf die Marktplätze angewiesen, weil das Interesse an Eigenheimen aktuell so gross ist. Wenn die Makler die Objekte selber vermarkten, gelangen sie an interessante Daten, und sparen sich die Gebühren für eine Annonce. Und sie vermeiden so auch die Flut von Anfragen, die eine Annonce auf den Portalen auslösen kann. 

Die Bankexperten liefern auch noch zwei weitere Erklärungen für den Inserate-Schwund auf Immobilienportalen:

  • Neubauten müssen kaum mehr inseriert werden.
    Häufig reicht das Aufstellen einer Bautafel, um bereits vor dem Baubeginn alle Wohnungen zu verkaufen

     
  • «Ladenhüter» sind selten geworden.
    Auch Objekte, die früher kaum interessiert hätten, gehen heute schnell weg - beispielsweise Wohnungen direkt an einer lärmigen Strasse.

Die Dienste der Makler bleiben übrigens weiterhin gefragt, wie die Studie weiter zeigt: So rechnen sich viele Eigentümer offenbar bessere Chancen auf einen guten Preis aus, wenn sie dem Verkauf ihrer Immobilie den Profis überlassen.

(mbü)

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