Schwächelnde Anleiherenditen haben den Dow Jones Industrial am Freitag erstmals seit vier Wochen über 31'000 Punkte steigen lassen. Zum Handelsschluss gewann der US-Leitindex 2,47 Prozent auf 31'083 Punkte.

Für die Woche verbuchte er damit - auch dank der deutlichen Gewinne am Montag und Dienstag - ein Plus von 4,9 Prozent.

Der marktbreite S&P 500 legte am Freitag zu Handelsende um 2,37 Prozent auf 3753 Punkte zu, während es für den mit Technologietiteln gespickten Auswahlindex Nasdaq 100 um 2,39 Prozent auf 11'310 Zähler bergauf ging.

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Die Wochengewinne der beiden Indizes waren mit 4,7 beziehungsweise 5,8 Prozent die höchsten seit Juni diesen Jahres. Die Entwicklung der US-Anleiherenditen gibt den Börsen weiter die Richtung vor - so auch dem New Yorker Aktienmarkt.

Hoffnung auf weniger starke Straffung der Geldpolitik

Am Freitag kletterte die viel beachtete Rendite für Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zeitweise bis auf 4,33 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007, kam dann aber wieder auf zuletzt 4,22 Prozent zurück.

Zum jüngsten Druck auf die Renditen verwiesen Börsianer auf einen Artikel des «Wall Street Journal», wonach einige Vertreter der US-Notenbank Fed sich besorgt über eine zu starke geldpolitische Straffung geäussert hätten. Schliesslich hat die Fed im Kampf gegen die Inflation ihren Leitzins seit Jahresbeginn bereits um insgesamt drei Prozentpunkte angehoben.

Wahrscheinlich diskutierten die Notenbanker auch darüber, ob sie signalisieren sollten, dass im Dezember eine geringere Anhebung der Leitzinsen möglich sei, hiess es weiter. Denn bei einer starken Straffung läuft die Fed Gefahr, die wirtschaftlichen Aktivitäten in puncto Investitionen und Kreditvergabe zu sehr abzuwürgen.

Aktuell liegt der Leitzins in einer Spanne zwischen 3,0 und 3,25 Prozent und dürfte bei den Sitzungen im November und Dezember nochmals angehoben werden.

(sda/dob)