Die Konsumstimmung der Schweizerinnen und Schweizer hat sich im Oktober verschlechtert. Neu liegt der Index der Konsumentenstimmung bei minus 47 Punkten und erreicht damit den tiefsten Stand seit Beginn der Umfrage im Jahr 1972, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco am Dienstag mitteilt.
Denn die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten haben sich weiter eingetrübt. Zudem beurteilen die Haushalte ihre finanzielle Lage nochmals deutlich negativer als im Vorquartal.
Der Index zur vergangenen finanziellen Lage fiel auf einen historisch tiefen Wert von minus 40 Punkten: Nur Anfang der 1990er Jahre wurde die Lage ähnlich schlecht eingestuft.
Schweizerinnen und Schweizer bleiben zurückhaltend bei grossen Anschaffungen
Zur negativen Einschätzung der eigenen finanziellen Lage dürfte massgeblich die Entwicklung der Preise beigetragen haben. So ist der Index zur vergangenen Preisentwicklung weiter angestiegen. Dagegen ist der Index zur erwarteten Preisentwicklung erneut leicht zurückgegangen, er liegt aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau.
Dementsprechend sind die Befragten bei grossen Anschaffungen weiterhin zurückhaltend; der entsprechende Index lag mit minus 42 Punkten deutlich unter dem historischen Mittelwert.
Allerdings gehen die Befragten weiterhin von einer guten Verfassung des Arbeitsmarkts aus: Praktisch unverändert gut wird die Sicherheit der Arbeitsplätze mit minus 26 Punkte bewertet. Die Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen haben sich gegenüber Juli zwar etwas eingetrübt, der entsprechende Index von 39 Punkten liegt aber noch deutlich unter dem langjährigen Mittel.
(bsc)
1 Kommentar
Und so wie es aussieht, wird es kaum besser! Mit steigenden Zinsen, voran galoppierender Inflation, immer mehr Rentnerinnen und Rentner, die auf Ergänzungsleistungen angewiesen sind zeichnet sich eine düstere Zukunft ab. Die konsumüberhitzte Gesellschaft wird bald einmal zur Vernunft gelangen.