Der Monat April geht als rabenschwarzer Monat in die Geschichte der Schweizer Hotelerie ein. Infolge der Coronakrise bewegten sich die registrierten Hotelübernachtungen nahe dem Nullpunkt.

Das Bundesamt für Statistik (BFS) zählte im April noch 0,20 Millionen Logiernächte. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 92 Prozent, wie das BFS anhand provisorischer Ergebnisse am Montag bekannt gab. Bereits im März waren die Übernachtungszahlen um fast zwei Drittel eingebrochen.

96 Prozent weniger ausländische Gäste

Von den wenigen Hotelübernachtungen entfielen im April 56'082 auf ausländische Gästen, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 96 Prozent entspricht. Die Logiernächte von Schweizer Hotelgästen gingen mit -87 Prozent auf 148'482 ebenfalls massiv zurück.

Auch die Wintersaison 2019/20 wurde stark von der Corona-Pandemie, den Grenzschliessungen und weltweiten Reisebeschränkungen geprägt. Von November 2019 bis April 2020 verzeichnetete die Hotellerie in der Schweiz insgesamt 12,7 Millionen Logiernächte, was einem Minus von 24 Prozent oder 4 Millionen Übernachtungen entspricht.

Schlechte Aussichten fürs Gesamtjahr

Bis zur ausserordentlichen Situation in den Monaten März und April hatte sich noch eine gute Wintersaison abgezeichnet. So wurden zwischen November 2019 und Februar 2020 rund 11,3 Millionen Logiernächte registriert, was gut 5 Prozent über der entsprechenden Vorjahresperiode lag.

Auch für das Gesamtjahr stehen die Vorzeichen schlecht. So werde für die gesamte Branche mit Umsatzeinbussen von bis zu 35 Prozent gerechnet, sagte Schweiz Tourismus-Chef Martin Nydegger am Freitag an einer Onlinemedienkonferenz.

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(awp/gku)