Das IMD in Lausanne ermittelt jedes Jahr die Wettbewerbsfähigkeit («Global Competitivenes») der verschiedenen Länder. Die Schweiz ist seit Jahren immer vorne mit dabei, hat aber zuletzt etwas an Zugkraft verloren. 2017 war sie auf dem zweiten Platz, ein Jahr später fiel sie auf den fünften Platz zurück.
Im neusten Report des IMD schaffte es die Schweiz aber wieder aufs Podest – Rang 3. Laut den Autoren liegen die Gründe für das Teil-Comeback auf der Hand: «Ein robuster internationaler Handel treibt eine starke Wirtschaftsleistung an, während die wissenschaftliche Infrastruktur sowie das Gesundheits- und Bildungssystem eine stabile Entwicklung aufweisen.»
Die Daten für die Erhebung stammen jedoch aus dem vergangenen Jahr, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Das IMD hat im ersten Quartal 2020 zusätzlich Befragungen zur Wirtschaftsstimmung durchgeführt.
- Wef-Wettbewerbsranking 2019: Die Schweiz liegt im Ranking der Wettbewerbsfähigkeit nur noch auf Rang fünf. An der Spitze verdrängt Singapur die Weltmacht USA. Mehr hier.
Trotz der besseren Platzierung verlor die Schweiz dennoch einen Prestige-Titel: Sie ist laut IMD nicht mehr das wettbewerbsfähigste Land Europas. Denn Dänemark konnte noch mehr zulegen, es belegt jetzt den zweiten Platz. Der klare Sieger und damit das wettbewerbsfähigste Land der Welt ist einmal mehr Singapur.
USA sackt ab
Der klare Verlierer des diesjährigen Rankings sind die USA: «Auf globaler Ebene ist das ein erneuter Rückschlag für Präsident Donald Trump», schreiben die Autoren. «Jetzt sind die USA richtig abgestürzt und haben es nur noch knapp in die Top-Ten geschafft.»
Der Abstieg ist auf den Handelskrieg mit China zurückzuführen. Er hat die Wirtschaft der beiden Grossmächte geschwächt und den «positiven Wachstumskurs in Gegenteil gekehrt», so das Fazit. Die Autoren gehen davon aus, dass die Corona-Krise die grösseren Länder viel stärker treffen wird als die kleinen. Das gilt vor allem für die USA und China.
(tdr)