Die Weltwirtschaft wird die Folgen des Ukraine-Kriegs und die hohe Inflation etwas besser verkraften als zunächst befürchtet. Das liege auch an den Entwicklungen in China, hiess es am Dienstag in der Prognose des Internationalen Währungsfonds zur Weltwirtschaft (IWF).
In seiner aktualisierten Prognose rechnet der IWF in diesem Jahr nur noch mit einem globalen Wachstum von 2,9 Prozent. Das sind zwar 0,2 Prozentpunkte mehr als noch im Oktober angenommen - allerdings ist das Wachstum im Vergleich mit den vergangenen zwei Jahrzehnten unter dem «historischen Durchschnitt».
Doch Chinas Abkehr von der Null-Covid-Strategie könnte den Weg zu einer Erholung der weltweiten wirtschaftlichen Lage ebnen, heisst es in dem Bericht.
«Unerwartet hohe Widerstandsfähigkeit»
Insgesamt gebe es «positive Überraschungen» und eine «unerwartet hohe Widerstandsfähigkeit» in zahlreichen Volkswirtschaften. Der IWF erwartet in diesem Jahr kein Abrutschen der Weltwirtschaft in die Rezession - eine Option, welche die Ökonomen im Herbst nicht ausgeschlossen hatten.
IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas zufolge könnte die aktuelle Prognose einen «Wendepunkt» darstellen und das Wachstum seinen Tiefpunkt erreichen, während die Inflation zurückgehe.
(sda/gku)