Es gab im Mai um 6,2 auf 96,8 Punkte nach, wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich am Montag mitteilte. Die Abwärtsbewegung habe sich durch nahezu alle Wirtschaftszweige gezogen.
Bereits im März war das Barometer unter seinen langfristigen Durchschnittswert von 100 getaucht, hatte sich im April dann aber wieder etwas erholt. Die Schweizer Konjunktur dürfte sich somit während der nächsten Monate verhalten entwickeln, heisst es in der Mitteilung weiter.
Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert im Bereich von 99,8 bis 103,0 Punkten prognostiziert. Die KOF revidierte den Vormonatswert leicht nach oben auf 103,0 von 101,7 Punkten.
Schwaches Produzierendes Gewerbe
Lediglich die Indikatoren für die Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbranche sowie für die Auslandsnachfrage seien im Mai stabil geblieben, erklärten die KOF-Ökonomen. Am negativsten habe sich das Produzierende Gewerbe entwickelt, also verarbeitende Gewerbe und der Bau.
Hier habe vor allem die Wettbewerbsposition einen Dämpfer erhalten. Aber auch für die Produktionstätigkeit deuteten die Indikatoren in eine negative Richtung.
Nahezu unveränderte Signale senden laut KOF die für die Auftragslage und die Exporte aus. Im Verarbeitende Gewerbe seien sie vor allem für die Papier- und Druckbranche sowie für die Textilindustrie stark negativ gewesen.
Ein leichtes positives Signal komme unterdessen aus der Metallindustrie. Die Nahrungs- und Genussmittelhersteller und die Elektroindustrie hätten sich in etwa auf dem Niveau des Vormonats gehalten.
Frühindikator
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst. Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am Mittwoch ein weiterer vorlaufender Konjunktur-Indikator veröffentlicht.
(sda/tdr)