Die Schweizer Tochter des Würzburger Druckmaschinenherstellers Koenig&Bauer hat sich nach einer Korruptionsaffäre zur Zahlung von 30 Millionen Franken bereit erklärt. Das Geld soll an die eidgenössische Staatskasse fliessen. Zusätzlich gehen 5 Millionen in einen Fonds, der saubere Geschäftsmethoden fördern soll.

Das sagte eine Sprecherin der Schweizer Bundesanwaltschaft am Freitag. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet. Die Schweizer Strafverfolger warfen der Tochterfirma KBA Notasys vor, nicht alles getan zu haben, um Bestechung «fremder Amtsträger» zu verhindern. Dabei ging es um Aufträge in Brasilien, Nigeria, Marokko und Kasachstan.

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Beschwerde eingelegt

Auslöser des Verfahrens war eine Selbstanzeige des Unternehmens im Dezember 2015. Das Unternehmen habe sich in einem abgekürzten Strafverfahren mit der Bundesanwaltschaft auf den Strafbefehl geeinigt, erklärte eine Sprecherin der Behörde.

Allerdings kann der Strafbefehl derzeit noch nicht bezahlt werden - ein Beschuldigter hat laut Bundesanwaltschaft Beschwerde eingelegt, um die Zusammenlegung seines eigenen Falls mit dem Strafverfahren gegen die Firma zu erreichen. Deswegen könne der Strafbefehl derzeit nicht eröffnet werden, erklärte die Behörden-Sprecherin.

Symbolisches Bussgeld 

Koenig&Bauer hatte bereits bei der Vorlage vorläufiger Geschäftszahlen über den Vorgang informiert: «Gegen die schweizerische Gesellschaft wird ein symbolisches Bussgeld in Höhe von 1 Franken festgesetzt», hiess es in der Mitteilung. «Zudem hat sie der Einziehung von Gewinnen aus Projekten der Jahre 2005 bis 2012 in vier Ländern in Höhe von 27,8 Millionen Euro zugestimmt.»

(sda/tno)