Der Internationale Währungsfonds (IWF) blickt mit Sorge auf die Präsidentschaftswahlen in Frankreich. «Als Direktorin des IWF darf ich über Frankreich leider nicht viel sagen, schliesslich bin ich geborene Französin», sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der «Welt» und anderen europäischen Tageszeitungen.

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«Doch es gibt ganz eindeutig eine wachsende Besorgnis über den unsicheren Wahlausgang dort.» Einige Ideen zielten auf das Zerbrechen der derzeitigen Strukturen der Europäischen Union hin. Je früher diese Unsicherheit beseitigt werde, desto besser sei dies für die Wirtschaft in Europa und in der Welt.

Kop-an-Kopf-Rennen absehbar

Bei der Wahl am Sonntag zeichnet sich ein enges Rennen ab. Am wahrscheinlichsten bleibt, dass Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National und der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron die erste Runde gewinnen. Die Stichwahl am 07. Mai würde Umfragen zufolge Macron für sich entscheiden.

Lagarde sprach sich zudem dafür aus, dass Deutschland seine enormen Exportüberschüsse durch mehr Investitionen drückt. Ein Überschuss in der Leistungsbilanz von acht Prozent des Bruttoinlandproduktes sei zu hoch. «Vier Prozent mögen vielleicht gerechtfertigt sein, acht Prozent sind es nicht», sagte Lagarde. «Positiv ist jedoch, dass Deutschland bereits investiert – die Finanzierung der Flüchtlinge mit inbegriffen; auch in die Infrastruktur wird jetzt investiert.»

(reuters/mbü/cfr)