Entspannung auf dem Schweizer Markt für Mietwohnungen: Fast 60 Prozent von denjenigen Mietern, die nach einer neuen Wohnung suchen, wird in weniger als zwei Monaten fündig. Damit finden Mieter schneller eine Wohnung als noch vor drei Jahren.
Durchschnittlich besichtigen Mieter auf der Suche nach einer neuen Bleibe sechs Wohnungen und sie schreiben 3,5 Bewerbungen. Das ergibt eine repräsentative Befragung, die der Internetvergleichsdienst Comparis.ch im Dezember durchführen liess.
«Trend zur Entspannung»
In den vergangenen zwei Jahren sind ein Drittel der Schweizer Mieterinnen und Mieter umgezogen. 59 Prozent von ihnen fand innerhalb von zwei Monaten eine neue Wohnung, 28 Prozent gar innerhalb von einem Monat.
Noch vor drei Jahren schafften dies nur 21 Prozent in so kurzer Zeit, schreibt comparis.ch in einer Mitteilung vom Mittwoch. "Die Ergebnisse dieser Umfrage spiegeln den Trend zu einer Entspannung auf dem Mietwohnungsmarkt wider", lässt sich Michael Kohlas , Immobilienexperte bei comparis.ch zitieren.
Umzug wegen Trennung
Der wichtigste Grund für einen Umzug ist die Beziehung. So gaben fast ein Viertel der Befragten an, sie zögen um, weil sie mit dem Partner oder der Partnerin zusammenziehen wollten - oder weil sie sich getrennt hätten. Dabei ist bemerkenswert, dass die Deutschschweizer doppelt so häufig wegen einer Trennung umziehen wie Westschweizer oder Tessiner.
Weitere wichtige Gründe für einen Umzug sind im ganzen Land der Wunsch nach einer anderen Lage (12 Prozent), eine günstigere Wohnung (11 Prozent) und eine grössere Wohnung (10 Prozent).
Deutschschweizer am schnellsten
Steht jedoch der Entscheid für einen Wohnungswechsel, gibt es beträchtliche Unterschiede, bis dann endlich ein neuer Mietvertrag unterschrieben ist . Deutschschweizer finden am schnellsten eine Wohnung, während Romands und Tessiner erst nach vier Monaten ein neues Mietobjekt fanden.
Diese Unterschiede zeigen sich auch bei der Anzahl der Bewerbungen, die Mieter schreiben. Deutschschweizer Mieter schreiben im Schnitt nur drei Bewerbungen. Im Vergleich dazu bewerben sich Tessiner für vier Wohnungen und Westschweizer für fünf.
Bei der Anzahl der besichtigten Wohnungen zeigt sich, dass die Romands den Spitzenplatz belegen: Sie besichtigen im Schnitt sieben Wohnungen. Die Deutschschweizer liegen mit sechs besichtigten Wohnungen genau auf dem Landesdurchschnitt. Die Tessiner besichtigen mit 5,5 die wenigsten Wohnungen.
(sda/chb)