Der weltweite Bedarf an Öl wird nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) dieses und nächstes Jahr geringer ausfallen als erwartet. Die Weltwirtschaft sei wegen hoher Inflationsraten, steigender Zinsen und anhaltender Lieferketten-Probleme unter Druck.

Das schreibt die Opec im monatlichen Marktbericht, der am Mittwoch in Wien vorgestellt wurde. Für das vierte Quartal senkte die Gruppe ihre Nachfrage-Prognose um knapp 800'000 Fass (je 159 Liter) auf 101,6 Millionen Fass pro Tag. Nächstes Jahr rechnet die Opec mit einem durchschnittlichen Bedarf von 102 Millionen Fass pro Tag, das sind rund 700'000 weniger als in der vorigen Prognose.

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Ab November wird weniger Öl gefördert

Die breitere Produktionsallianz Opec+, in der die Opec mit Russland und anderen Ländern kooperiert, beschloss vorige Woche, ihre vereinbarte Fördermenge ab November um insgesamt zwei Millionen Fass zu kürzen. Laut Analysten wird die Reduktion in Wirklichkeit aber nur rund eine Million Fass betragen, da die Opec+ zuletzt weniger Öl als vorgesehen pumpte.

Der Opec+-Entscheid von letzter Woche stiess gerade in den USA auf wenig Verständnis. So will Präsident Joe Biden will die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien überdenken.

(awp/mth)