Die unerwarteten Proteste gegen die Null-Corona-Politik in China machen Dax-Anleger nervös. Der deutsche Leitindex gab zur Eröffnung am Montag um 0,5 Prozent auf 14.476 Zähler nach.

«Die Proteste in China sind eine neue Situation für die Börsianer. Und neue Situationen sind immer mit reichlich Unsicherheit verbunden. Und Unsicherheit ist das, was die Börsianer am wenigsten mögen,» sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Auch die steigenden Corona-Fallzahlen sorgten für Unruhe.

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Gleichzeitig wäre der Rückgang Altmann zufolge auch ohne China nicht überraschend, da der deutsche Leitindex in der letzten Zeit sehr deutlich zugenommen hat. «Angesichts der so starken Rally würde es an ein Wunder grenzen, wenn der Dax sein Kursniveau vollständig verteidigen könnte,» sagte der Portfolio-Manager. Dabei könne die Konsolidierung für die mittelfristige Kursentwicklung positiv sein.

Bei den Einzelwerten schnellten die Aktien von Adler Group um mehr als 60 Prozent in die Höhe. Der krisengeschüttelte Immobilieninvestor verkündete am Sonntag eine Einigung mit wichtigen Gläubigern.

Der Chemikalienhändler Brenntag war dagegen gut neun Prozent im Minus. Das Unternehmen verhandelt mit seinem US-Konkurrenten Univar über eine mögliche Übernahme. 

(Reuters/bsc)