Die weihnachtliche Shopping-Saison rollt an, es ist an der Zeit, die Geschenke für die Festtage zu kaufen. Im Online-Handel ist der Höhepunkt allerdings schon vorbei, die alljährliche «Black Friday»-Rabattschlacht fand Ende November statt. Der Detailhandelsverband zog eine positive Bilanz: «Die Händler sind zufrieden», sagte eine Sprecherin.

Viele Kundinnen und Kunden werden allerdings nicht zufrieden sein – und ihre Einkäufe retournieren. Konkret: Mehr als jedes vierte Paket wird laut dem Paketdienst DPD wieder im Lager landen. Diese Aussage bezieht sich zwar auf den Teil der Kundschaft, der regelmässig online einkauft – diese Handy- und Computershopper kommen aber für 90 Prozent der Bestellungen auf.

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Mit der Retourenquote von geschätzt gut 27 Prozent ist die Schweiz Europameisterin. Die Quote ist im Vergleich zu vor zwei Jahren stark gestiegen. 

Retouren Onlinehandel DPD

In der Schweiz werden europaweit am meisten Pakete retourniert.

Quelle: DPD

Das ungenierte Refüsieren von bestellter Ware belastet die Umwelt, und es schmälert die Rendite des Handels. Fast ironisch wirkt deshalb ein weiterer Befund von DPD: So geben in der Umfrage 64 Prozent der besonders aktiven Schweizer Online-Shopper an, Wert auf ein umweltbewusstes Handeln von Unternehmen und Marken zu legen. Just diese fleissigen Internetkäufer sind die Gruppe, die am meisten Lieferungen zurückschickt und so die Umwelt belastet.

Dass die Praxis gerade hierzulande so verbreitet ist, hat laut DPD verschiedene Gründe. So werden in der Schweiz besonders häufig Kleider gekauft, die Kategorie von Waren, die am meisten zurückgeschickt werden. Zudem scheint die hiesige Kundschaft Wert auf kostenlose Rücksendungen zu legen – und so ist das kostenlose Retournieren verbreiteter als im Ausland. Dort wird bei Rücksendungen meist eine Gebühr verlangt.

Mit der Gratis-Kultur ist es allerdings auch in der Schweiz allmählich vorbei: So verlangt Marktführer Zalando seit kurzem Versandkosten bei Rücksendungen von Einkäufen unter 30 Franken.

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