Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble fürchtet einem Magazinbericht zufolge einen Stillstand beim Kampf gegen Steueroasen und -schlupflöcher unter der deutschen G20-Präsidentschaft.
Wegen des Regierungswechsels in Washington sei kaum zu erwarten, dass sein neuer US-Kollege beim März-Treffen in Baden-Baden mit seinen G20-Kollegen bereits beschlussfähig sein werde, berichtet «Der Spiegel» am Samstag unter Berufung auf «Schäuble und seine Leute». Im Ministerium ist man demnach auch skeptisch, dass bei anderen G20-Themen weitreichende Beschlüsse erzielt werden können.
«Konstruktiv zusammenarbeiten»
Ein Sprecher des Finanzministerium erklärte am Samstag: «Regierungswechsel in den G20-Partnerländern sind ganz normal. Wir werden auch mit der neuen US-Administration konstruktiv zusammenarbeiten.» Ansonsten hätten sich die G20 in Fragen der Finanzmarktregulierung und Steuerpolitik bewährt.
Deutschland übernimmt zum 01. Dezember die Präsidentschaft der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20). Der Kampf gegen Steuerschlupflöcher und Steuerbetrug ist eines der G20-Kernthemen und ist besonders von Schäuble vorangetrieben worden.
(reuters/gku)