In Finnland leben nach einem Uno-Bericht die glücklichsten Menschen der Welt. Es folgen Norwegen, Dänemark, Island und die Schweiz. Das geht aus dem Weltglücksreport der Vereinten Nationen hervor, der am Mittwoch im Vatikan vorgestellt wurde.

Die Finnen verdrängten in diesem Jahr die Norweger vom Spitzenplatz. Deutschland rückte im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz auf Nummer 15 vor und liegt damit hinter Costa Rica und Irland. Für den «World Happiness Report» wurden in 156 Ländern Faktoren wie Wohlstand, Lebenserwartung, Korruption und Freiheit untersucht.

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Die unglücklichsten Menschen leben demnach alle in afrikanischen Staaten - mit Tansania, Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik und Burundi als Schlusslichter.

Das erste Mal wurde in dem Bericht auch die Zufriedenheit von Einwanderern in den jeweiligen Ländern untersucht. Das Ergebnis: In Finnland leben auch die glücklichsten Migranten.

Zufriedenheit durch Offenheit

Die Zufriedenheit der Einwanderer werde durch die Offenheit der Gesellschaft beeinflusst, also wie freundlich ein Migrant aufgenommen wird. Aber auch der Glückszustand seiner zurückgelassenen Familie hat Einfluss auf das Wohlbefinden, heisst es in dem Bericht.

«Das auffälligste Ergebnis ist die Übereinstimmung der Zufriedenheit der Immigranten und der in dem jeweiligen Land Geborenen», sagte John Helliwell von der University of British Columbia. «Die, die in glücklichere Länder ziehen, gewinnen. Die, die in weniger glücklichere Länder ziehen, verlieren.»

Der Bericht wird seit 2012 vom Uno-Netzwerk für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Solutions Network) zusammengestellt und beruht auf Daten aus den Jahren 2015 bis 2017. Dazu werden in den meisten Ländern pro Jahr rund 1000 Menschen befragt, also über drei Jahre rund 3000. Bei den Migranten wurden dagegen Menschen über einen Zeitraum von 2005 bis 2017 befragt.

Paradox in den USA

Ein besonderes Kapitel widmeten die Forscher einem Paradox in den USA: Dort steigt zwar seit den 70er Jahren stetig das Einkommen der Menschen, doch die Zufriedenheit verändert sich kaum oder sinkt gar. Das Land rutschte im diesjährigen Report um vier Plätze auf Rang 18.

Dies sei ein «alarmierendes Signal» für die Regierung. Gründe seien «epidemische Krankheiten» wie Fettleibigkeit, Medikamentenmissbrauch und Depressionen.

(sda/tdr)