Die Schweiz ist beim Verkauf von Bio-Eiern weltweite Spitzenreiterin: Jedes fünfte als Schalenei gekaufte Ei im Detailhandel wurde nach Bio-Richtlinien produziert. Dies obwohl die Preise für Bio-Eier deutlich höher sind.
Schweizer Bio-Eier kosteten in der Periode 2012 bis 2016 durchschnittlich 35 Prozent mehr als Freilandeier, heisst es im aktuellen Marktbericht Bio des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Die Eier kosten mehr wegen den hohen Anforderungen an die Haltung von Bio-Legehennen.
Bodenhaltungseier werden verdrängt
Die artgerechte Haltung der Hühner scheint den Schweizerinnen und Schweizern den höheren Preis wert zu sein. Freiland- und Bio-Eier machten im vergangenen Jahr über 80 Prozent der produzierten Eier im nationalen Handel der Schweiz aus, wie es im Marktbericht Eier 2017 des BLW heisst. Rund 75 Prozent der in der Schweiz gehaltenen Legehennen haben regelmässigen Auslauf im Freien.
Die Entwicklung spiegelt sich demnach auch in den Supermarktregalen wieder: Bio- und Freilandeier hätten in den letzten Jahren deutlich mehr Platz in den Regalen erhalten - auf Kosten der Schweizer Bodenhaltungseier.
Das BLW sieht als Grund für die hohe Nachfrage nach Bio- und Freilandeiern eine Bewusstseinsveränderung der Konsumenten in Bezug auf die Geflügelhaltung. Weitere Gründe seien die Tierwohlprogramme des Bundes sowie private Labelprogramme.
(sda/jfr)