Laut der SF-Sendung «10 vor 10» ist eine neue CD mit Schweizer-Bankdaten von Deutschen in Nordrhein-Westfalen aufgetaucht. «Der Dieb aus der Schweiz wusste nicht, wem er die gestohlenen Kontodaten in Deutschland übergeben soll», heisst es in dem Bericht. «Er wandte sich an einen ehemaligen Steuerfahnder, der mittlerweile pensioniert ist.» Der habe die CD Anfang Oktober an die Behörden weitergegeben, die die Daten nun untersuchen würden.
Auch die «Financial Times Deutschland» hatte Mitte November berichtet, dass Nordrhein-Westfalen den Kauf einer CD mit Schweizer Bankdaten zu deutschen Steuersündern prüfe. Der Ankauf von solcher Steuerdaten-CDs widerspricht dem Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland, das zurzeit in der Kritik von EU-Kommission und deutschen Bundesländern unter der Führung Nordrhein-Westfalen steht.
Ein Vertreter des Bundes Deutscher Kriminalbeamter kritisiert im «10 vor 10»-Beitrag ausserdem die «sehr hohe Anonymität», die Schweizer Banken gewährleisten würden. Dies weil es sich bei versteckten Geldern von Deutschen in der Schweiz «nicht nur um Gelder handelt, die hier nicht versteuert sind, sondern eben in hohen Teilen auch um Gelder aus Schwerstkriminalität». Die Schweizerische Bankiervereinigung weisst die Kritik in dem Bericht zurück.
(tno/rcv)