Der Konsum hat im ersten Quartal 2017 erstmals seit langem nicht als Konjunkturstütze gewirkt. Das Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) lag nur 0,3 Prozent über dem Vorquartal, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte.
Der private Konsum legte nur 0,1 Prozent zu gegenüber dem Vorquartal und damit deutlich schwächer als im langjährigen Mittel. Die Konsumausgaben des Staates sowie die Bauinvestitionen stiegen laut Mitteilung moderat um 0,4 Prozent.
Impulse von den Chemie- und Pharmaerzeugnissen
Während die Binnennachfrage schwächelte, legten die Warenexporte mit 3,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal deutlich zu. Die grössten Impulse kamen einmal mehr von den Chemie- und Pharmaerzeugnissen.
Auch die Präzisionsinstrumente und Uhren wuchsen kräftig. Die Bijouterie fuhr sogar das stärkste Quartalswachstum seit sechs Jahren ein, wie das Seco schreibt. Nach zwei negativen Quartalen stiegen die Dienstleistungsexporte um 3,2 Prozent.
Finanzdienstleistungen negativ
Auf der Produktionsseite des BIP wurde das Wachstum vor allem vom Industriesektor getragen. Im verarbeitenden Gewerbe stieg die Wertschöpfung um 2,2 Prozent. Negativ schnitten die Finanzdienstleistungen (-1,7 Prozent) ab.
Gegenüber dem Vorjahresquartal legte das BIP real 1,1 Prozent zu. Für das laufende Jahr rechnet das Seco mit einem BIP-Wachstum von 1,6 Prozent.
(sda/gku)