Der Plan von Wirtschaftsprofessor Ernst Fehr war von Anfang an die Weltspitze. Als die UBS im Jahr 2012 dem Institut für Volkswirtschaftslehre der Uni Zürich 100 Millionen Franken spendete, war klar: Nun sollen die besten Forscher mit der höchsten Reputation in die Limmatstadt kommen.
Fünf Jahre später hat die Uni Zürich immerhin die unangefochtene Spitze im deutschsprachigen Raum erreicht: Im zweijährlich erscheinenden Ranking der forschungsstärksten Universitäten des «Handelsblatt» schafft es die Hochschule mit grossem Vorsprung auf den ersten Platz.
Vier Schweizer Unis in den Top Ten
Angeführt von Fehr, dem forschungsstärksten Professor, lässt Zürich die renommierten Unis aus München, Bonn oder Köln hinter sich. Beeindruckend: Hinter der zweitplatzierten Uni Mannheim schafft es die ETH Zürich auf den dritten Rang. Und: die Universitäten Lausanne (8. Rang) und St. Gallen (9. Rang) sind ebenfalls wieder in den Top Ten vertreten, nachdem sie 2015 leicht an Boden verloren hatten. Damit finden sich gleich vier Schweizer Hochschulen unter den zehn forschungsstärksten VWL-Fakultäten im deutschsprachigen Raum.
Was im Fussball allzu oft nicht möglich scheint, geht in der Ökonomik offenbar: Geld wird zum Garanten für Erfolg. Nach der 100-Millionen-Spende der UBS war die Kritik gross, die Unabhängigkeit der Forschung schien in Gefahr. Erst als der Vertrag mit der Grossbank publiziert und damit klar wurde, dass Interessenskonflikte minimiert sind, ebbte die Kritik ab.
Starke Neuzugänge an der Uni Zürich
Tatsächlich profitiert die Uni Zürich neben der UBS-Spende noch von weiteren Drittmitteln, mit denen sie in den vergangenen Jahren Forscher anlockte. Mit Ralph Ossa kam zu Jahresbeginn ein ambitionierter Makroökonom von der Uni Chicago. Florian Scheuer, der zuvor unter anderem in Stanford tätig war, wechselte ebenfalls Anfang 2017 nach Zürich. Und die Pläne gehen weiter: In den nächsten Jahren sollen fünf weitere Professuren besetzt werden.