Die Schweiz hat im November deutlich weniger Waren ins Ausland verkauft als im Vormonat. Dafür war vor allem der Bereich Chemie-Pharma verantwortlich, was bei vergleichsweise stabilen Importen zu einem massiven Einbruch des Handelsbilanzüberschusses führte.
Insgesamt beliefen sich die Exporte im November auf 20,92 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Damit nahmen die Ausfuhren saisonbereinigt zum Vormonat um 9,2 Prozent ab. Real - also um Preisveränderungen bereinigt - resultierte ein moderateres Minus von 2,8 Prozent. Bereits im Oktober hatten die Exporte abgenommen, allerdings wesentlich geringer.
Einbruch bei chemisch-pharmazeutischen Produkten
Der aktuelle Rückgang der Ausfuhren ist der zweitgrösste im laufenden Jahr. Zugleich sind die Exporte laut BAZG auf das Niveau vom Januar 2022 zurückgefallen. Der für die Gesamtentwicklung massgebende Rückgang stammte von den chemisch-pharmazeutischen Produkten, deren Ausfuhren innert Monatsfrist um beinahe einen Fünftel einbrachen.
Die Einfuhren hingegen nahmen im Oktober um 1,4 Prozent auf 20,42 Milliarden zu (real: -0,6%).
In der Folge brach der Handelsbilanzüberschuss auf eine knappe halbe Milliarde Franken ein, nach 2,98 Milliarden im Vormonat. Zur Erinnerung: Im Februar hatte die Schweiz bei dieser Kennzahl mit 5,5 Milliarden noch einen Rekordwert erreicht.
(awp/gku)