Rund 85 Prozent der Schweizer haben schon mindestens einmal einen Kredit, ein privates Darlehen oder eine andere Finanzierungsform aufgenommen. Laut einer Umfrage verschulden sich die Schweizer häufig für Autos. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag publizierten Umfrage des Internet-Vergleichsdienst moneyland.ch.
Ganz oben auf der Liste der Finanzierungsformen stehen mit 41 Prozent demnach private Darlehen von Verwandten oder Familienangehörigen, gefolgt von Hypotheken (38 Prozent). Weit verbreitet sind der Umfrage zufolge auch Auto-Leasing, Teilzahlungen im Rahmen von Kreditkarten oder ein Privatkredit von einer Bank (je 33 Prozent).
Als weitere Formen der Finanzierung wurden zudem Ratenzahlung (28 Prozent), Mietkautionsbürgschaft (21 Prozent), private Darlehen von nicht verwandten Personen (18 Prozent), Privatkredite von einem Kredit-Vermittler (16 Prozent) oder Geschäftskredite (9 Prozent) genannt.
Bei den Verwendungszwecken steht der Autokauf (44 Prozent) ganz oben auf der Liste. Auch finanzielle Schwierigkeiten (30 Prozent), Inneneinrichtung und Möbel (26 Prozent), Begleichung von Schulden (25 Prozent), Familie (23 Prozent), Elektronik (21 Prozent), Renovation des Hauses oder der Wohnung (20 Prozent), Steuern (19 Prozent) sowie Ausbildung oder Studium (18 Prozent) werden häufig als Gründe für Kredite oder Darlehen genannt.
Junge nutzen Crowdlending
Online-Kredite oder Crowdlending-Plattformen wurden der Befragung zufolge nur von 6 Prozent genutzt, wobei der Anteil jedoch bei jüngeren (18-25-Jährige: 10 Prozent) höher ist. Beim Auto-Leasing ist der Anteil bei den Männern höher.
Auch regional gibt es Unterschiede: In der Deutschschweiz hat der Umfrage zufolge jeder Fünfte noch nie eine Finanzierung aufgenommen, in der Romandie nur noch fast jeder Zwölfte. Auch in der Betrachtung Stadt/Land sind die Bedürfnisse unterschiedlich: Auf dem Land sind Hypotheken weiter verbreitet, in der Stadt Autoleasing.
Bei der repräsentativen Online-Umfrage wurden 1500 Personen befragt.
(sda/mbü/bsh)