Die Schweizer Industrie kommt langsam in Schwung, doch die Aussichten für die Beschäftigung bleiben verhalten. Diesen Schluss lässt der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den April zu. Der Anzeiger stieg gegenüber dem März um 1,5 auf 54,7 Zähler. So hoch war er seit zwei Jahren nicht mehr.
Die Produktion stieg im April bereits den siebten Monat in Folge, wie aus dem publizierten Index hervorgeht. Die zunehmenden Auftragsbestände deuten darauf hin, dass dieser Trend auch in den kommenden Monaten anhalten dürfte.
Schritte vollzogen
Weiter lassen die Produktionssteigerungen darauf schliessen, dass die Industrie die nötigen Schritte vollzogen hat, um mit einem Eurokurs von 1,10 Franken leben zu können, schreiben die Experten. Um die gesteigerte Produktion zu füttern, kauften die Unternehmen mehr ein als noch im März.
Die Verkaufslager schwanden derweil wie bereits in den Vormonaten. Dieser Abbau könnte mit ein Grund sein, dass sich die Lieferfristen trotz wachsender Auftragsbestände nicht verlängerten.
Aussicht auf Jobs verhalten
Die Aussichten in der Beschäftigung blieben aber verhalten. Der Teilindikator blieb mit 49,1 Punkten erneut unter der Wachstumsschwelle stecken. Immerhin legte er aber um 3 Punkte zu. Damit setzte sich der seit Dezember 2014 anhaltende Stellenabbau auch im April fort - wenn auch deutlich weniger breit als in den vergangenen Monaten.
Im Januar stand der Einkaufsmanagerindex noch auf der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dann begann er stetig zuzulegen. Im März stand der Indikator auf 53,2 Zählern.
Der PMI wird von der Grossbank Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf «Procure» erstellt. Befragt werden Mitgliederfirmen und damit Einkaufsspezialisten aus allen Branchen.
(sda/chb)