Die Ungleichgewichte im Schweizer Hypothekarmarkt bleiben laut der Schweizerischen Nationalbank unverändert hoch. Bei den Renditeliegenschaften sei das Problem sogar weiter gewachsen, stellt die SNB in ihrem neuen «Bericht zur Finanzstabilität 2019» fest.

Zugleich habe 2018 das Engagement der Inlandbanken im Schweizer Hypotheken- und Immobilienmarkt weiter zugenommen. Dennoch bleibe die Widerstandsfähigkeit der meisten inländischen Banken angemessen, hält die SNB fest.

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Das signalisiere auch der Stresstest, den die Notenbank durchführte: Die Ergebnisse würden darauf hindeuten, dass die meisten inländisch ausgerichteten Banken genug stark kapitalisiert seien, um auch die Verluste auch im negativsten Szenario aufzufangen.

Stresstest zeigte Probleme auf

Die SNB setzt aber ein Ausrufezeichen. Eine Reihe von namentlich nicht genannten Banken – diese hielten zusammen einen «bedeutenden» Marktanteil im Immobilienmarkt – würden im härtesten Szenario des Stresstests Probleme bekommen. Ihr Überschusskapital würde dann voraussichtlich auf ein Niveau nahe am regulatorischen Niveau fallen. Oder sogar darunter.

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Die SNB ist unverändert der Ansicht, dass im Segment der Renditeliegenschaften gezielte Massnahmen notwendig sind. Die Notenbank unterstütze die Vorschläge des Bundesrates, die eine höhere Unterlegung der Hypotheken für Wohnrenditeliegenschaften mit mehr Eigenkapital durch die Banken vorsehen.

SNB begrüsst Vorschläge der Bankenbranche

Gleichzeitig begrüsst die SNB die Vorschläge der Schweizerischen Bankiervereinigung. Diese hatte im März angekündigt, sie wolle ihre Massnahmen zur Selbstregulierung bei der Hypothekenvergabe möglicherweise verschärfen.

Neue Richtlinien dürften gemäss SNB noch in diesem Jahr umgesetzt werden und Anfang 2020 in Kraft treten. Die Notenbank lässt aber offen, ob es auf eine regulatorische Änderung oder neue Leitlinien zur Selbstregulierung durch die Banken selbst hinausläuft.

(sda/mbü)